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© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
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Sunna imme bintare | Wintersonne | Sole d'inverno | |||
Imme ööden bintare dar seeln zòaghet-sich z liibate pilde, un de narroten böarn dar mòole-khot prèchent bohénne un löösent-sich. Schòon met hümmel-plaabar vrööbede richtet-sich au a-biidar ìlchar gadacht: schaudaranten hòorr' ich de gaistar von maime innonten galebache: dar toate vròst khlippet. Schòon popalnt auzar vomme launeghen khopfe de bööle-khot voll von gadenkhen, rützent abar innont vrischen pèchlen von zègarn übar'n schaatom dar lòone-khot. Se rützent abar met saüsarn, ba schraighent d übar-lébanten kigan-schalle dar bööle-khot in de kùvel, met dar vrööbede 'me bazzare, ba amme rante bèkhet au in slaaf dar plùumen. Rützent abar, un pròatent-sich auz imme hòotarn pache ba de zillen un de pòome un de ékkar un z zittarate galàchach von dar éare gleesent-sich bait un stille. Du in dar dorhilbarn hööghe vomme saine, du staighest au, o süüzes pilde; un untarn me straale baiz bìa snèa sigast-to bagalan abe in flimm dar seeln. |
Im einsamen Winter der Seele
erscheint das liebevolle Bild, und schnell zerbrechen die verrückten Trübsalswolken und lösen sich auf.
Schon aus himmelblauer Freude erneuert sich jeder Gedanke: schaudernd spür ich meines inneren Lebens Geister: der leblose Frost bekommt Risse. Schon sprudeln hervor vom launenhaften Haupte die erinnerungsreichen Zuneigungen, fließen herab in frischen Bächlein aus Tränen über den Schatten des Überdrusses. Sie fließen herab mit Murmeln, die die überlebenden Echos der Liebe in die Höhlen rufen mit der Freude des Wassers, das am Rande den Schlaf der Blumen weckt. Fließen herab, und verbreiten sich im klaren Fluss, wo sich die Ufer und die Bäume und die Hügel und das zitternde Lachen der Luft weit und still widerspiegeln. Du auf der wolkigen Höhe des Seins, du steigst auf, oh sanftes Bild; und unter dem schneeweißen Strahl betrachtest Du das Ausbreiten des Flusses der Seele. |
Nel solitario verno de l’anima
spunta la dolce imagine, e tocche frangonsi tosto le nuvole de la tristezza e sfumano. Già di cerulea gioia rinnovasi ogni pensiero: fremere sentomi d’intima vita gli spiriti: il gelo inerte fendesi. Già de’ fantasimi dal mobil vertice spiccian gli affetti memori, scendon con rivoli freschi di lacrime giú per l’ombra del tedio. Scendon con murmuri che a gli antri chiamano echi d’amor superstiti e con letizia d’acque che a’ margini sonni di fiori svegliano. Scendono, e in limpido fiume dilagano, ove le rive e gli alberi e i colli e il tremulo riso de l’aere specchiasi vasto e placido. Tu su la nubila cima de l’essere, tu sali, o dolce imagine; e sotto il candido raggio devolvere miri il fiume de l’anima. |
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![]() richtanten hölfe vomme Oliver Baumann un Remigius Geiser 2019 |
![]() Enrico Sartori und Oliver Baumann 2018 |
![]() Giosuè Carducci 1835-1907 |
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