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       © 1997
Oliver Baumann •
Ermenegildo Bidese

Remigius Geiser, Salzburg (Österreich/Austria)

Grundkurs in klassischem Zimbrisch:
Einleitung


Wichtige Vorbemerkungen, bitte aufmerksam durchlesen:


1. Welches Zimbrisch?

Der vorliegende Kurs behandelt die klassische zimbrische Hochsprache der Sieben Gemeinden, wie sie heute noch auf dem Altopiano di Asiago gesprochen wird. 


2. Schreibweise 

In diesem Kurs wird die zimbrische Rechtschreibung von Luca PANIERI 2019 verwendet. Ihr entsprechen (mit Ausnahme der Zischlaute und b/v und òi/aü) weitgehend auch die zur Zeit gebräuchlichsten zimbrischen Wörterbücher von Hugo RESCH und Bèrto MÀRTALAR. Genauere Ausführungen dazu findet man hier:

https://sprachminderheiten.de/Die%20Normalisierung%20der%20Rechtschreibung%20im%20Zimbrischen-Luca_Panieri.pdf

3. Teilnehmerprofil 

Der Kurs richtet sich an Kursteilnehmer, welche die neuhochdeutsche Schriftsprache sprechen, sei es als Muttersprache oder als Fremdsprache. 

3.a Völkerverständigung 

Die Kultur Europas und eines großen Teiles der übrigen Welt ist in zwei Lager geteilt: Romania und Germania. Sie standen und stehen sich bisweilen als Gegner gegenüber, historisch und kulturell noch viel bedeutsamer war allerdings stets ihre gegenseitige Bereicherung. In gewisser Weise kann man sagen, daß die Kultur Europas seit Jahrtausenden aus der Spannung zwischen diesen beiden Polen gespeist wird. Dies zeigt sich nicht zuletzt im sprachlichen Bereich: Es ist gewiss kein Zufall, dass ausgerechnet die germanisch-romanische Mischsprache Englisch zur Weltsprache avancierte. Indes gibt es keinen Flecken der Erde, wo die langfristige gegenseitige Beeinflussung auf dem kulturell so grundlegenden Sektor der Sprache intensiver und lebendiger wäre, als in der traditionell zweisprachigen Bauernkultur des Zimbernlandes. Wer also den Brennpunkt der europäischen und weltweiten Sprachkulturentwicklung im Intensivkontakt möglichst hautnah und aktiv erleben möchte, dem kann nichts besseres geraten werden, als Zimbrisch zu lernen. 

4. Kursaufbau 

Zwischen den Grund-Lektionen sind hin und wieder sogenannte "Ergänzungslektionen" eingeschoben. Diese erweitern das Verständnis für manche Kursinhalte und stellen interessante Informationen zur weiteren Orientierung zur Verfügung. Sie stellen jedoch keinen unbedingt notwendigen Lehrstoff dar und können ohne Schaden für den weiteren Kursfortgang ausgelassen werden. Gleiches gilt in den Grund-Lektionen für solche Abschnitte, welche als "Exkurs" gekennzeichnet sind. 

5. Abkürzungen 

Folgende Abkürzungen werden im Kurs verwendet: 

z. = zimbrisch (der Sieben Gemeinden) 
d. = neuhochdeutsch-schriftsprachlich 
b. = bairisch (cfr. Punkt 8. Bairische Querverweise) 
e. = englisch 
i. = italienisch (= italienisch schriftsprachlich) 
w. = welsch (umfasst alle hier in Frage kommenden Sprachen lateinischen Ursprungs, also neben der italienischen Schriftsprache auch Trentinisch, Venezianisch, Ladinisch, Friaulisch, Latein, Vulgärlatein u.a.) 

6. Sprachlicher Standard 

Eine gesprochene und traditionsreiche Sprache wie die zimbrische weist natürlich in Aussprache, Grammatik und Wortschatz unzählige Varianten auf, welche zumal dem Anfänger ein oftmals verwirrendes Bild bieten. Ich halte es daher für notwendig, dass man sich in einem solchen Kurs auf einen soliden Mittelweg beschränkt, welcher sich an den guten und klassischen Quellentexten sowie an den guteingeführten Grammatiken und Wörterbüchern orientiert, ohne dadurch andere Varianten als "falsch" oder "ungültig" abzuwerten. 

Den Kursteilnehmern muss klar sein, dass Differenzen zwischen dem Kursstandard und anderweitigen Texten nicht unbedingt bedeuten, daß eins von beiden inkorrektes oder schlechtes Zimbrisch darstellt. 

7. Anrede 

In Kursen der Volkshochschulen und vergleichbarer Bildungseinrichtungen für Erwachsene ist die durchgehende Verwendung der Anrede "Du" weithin üblich geworden. Gerne mache ich auch in diesem Zimbrischkurs davon Gebrauch und hoffe, daß sich niemand dadurch brüskiert fühlt. 

Wer allerdings den Gebrauch der Höflichkeitsform wünscht, müsste dies dann entsprechend mitteilen. 

8. Bairische Querverweise 

Da das Zimbrische dem Altbairischen sehr nahe steht, gibt es natürlich auch in den heutigen bairischen Mundarten (=Altbayern, Österreich ohne Vorarlberg, Südtirol) sehr viele Sprachmerkmale, die sie mit dem Zimbrischen gemeinsam haben, nicht jedoch immer mit der neuhochdeutschen Schriftsprache. Diese Gemeinsamkeiten können dem Bairischsprechenden oftmals den Zugang zum Zimbrischen erheblich erleichtern. Ich werde daher diese Querverweise bringen, auch wenn sie für die übrigen Teilnehmer leider wertlos sind, und möchte an dieser Stelle alle Kursteilnehmer, die mit dem Bairischen nicht vertraut sind, um Nachsicht bitten. 

Da die heutigen bairischen Mundarten insgesamt sehr vielfältig sind, kann ich im Rahmen dieses Kurses natürlich nur eine einzige davon zitieren, sozusagen stellvertretend für alle anderen. Es beziehen sich daher alle in diesem Kurs gemachten Angaben über das Bairische streng genommen nur auf die Mundart zwischen München, Landshut und Rosenheim, die mir am geläufigsten ist. In den meisten Fällen werden diese Angaben jedoch, mit evt. geringen Abänderungen, für den größten Teil des mittelbairischen Sprachbereiches gelten, also für die ländlichen Gebiete von Ober- und Niederbayern sowie Ober- und Niederösterreich, jeweils ohne deren Randgebiete. Die übrigen bairischsprechenden Gebiete (also die Oberpfalz, das restliche Österreich ohne Vorarlberg, sowie Südtirol) werden sich naturgemäß durch meine Mundartangaben leider nur teilweise repräsentiert sehen. 

Um noch einmal alle etwaigen Missverständnisse auszuschließen: Es soll hiermit in keinster Weise behauptet werden, daß die Gegend zwischen Landshut und Rosenheim das Herkunftsgebiet der Zimbern sei, sondern diese Sprachbeispiele werden nur deshalb angeführt, weil diese Mundart mir am geläufigsten und als mittelbairische einem größeren Publikum leicht verständlich ist. 

9. Autorenrechte 

Da mir sehr an einer Ausbreitung und Popularisierung der zimbrischen Sprache liegt, bin ich mit einer teilweisen oder vollständigen Publikation oder anderweitigen Verwendung dieses Kurses jederzeit einverstanden und würde mich über ein solches Unterfangen sogar sehr freuen, natürlich jeweils mit Angabe von Quelle und Autor. Als einziges Recht möchte ich mir vorbehalten, auch selbst jederzeit meinen Kurs in jeder beliebigen Form publizieren oder sonstwie verwenden zu dürfen. 

10. Unfehlbarkeit 

Ich halte mich nicht für unfehlbar. Es ist daher durchaus möglich, daß mir im Verlauf des Kurses der eine oder andere sachliche Fehler unterläuft, sei es aus Unaufmerksamkeit oder aus Unkenntnis. Für eine Kritik an der Sache bin ich daher immer dankbar und halte mich für geistig flexibel genug, entsprechende Irrtümer einzusehen. Eine Ausbesserung und damit eine Weiterentwicklung meiner zimbrischen Sprachkompetenz betrachte ich stets als persönlichen Gewinn. 


 


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 | => Lektion 1
 06.09.2009 / Update: 19.11.21

 

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